Der Unfall

Eines Tages wird unsere Idylle jäh unterbrochen: Wir kommen in den Garten und einer der halbstarken Hähnchen sitzt alleine in der Ecke. Normalerweise kommen alle Hühnis freudig angelaufen, sobald wir den Garten betreten. Er kommt heute nicht. Als er uns sieht, versucht er auf uns zu zu humpeln.
Seinen Flügel hält er seltsam verdreht.
Uns ist gleich klar, dass er sich in seinem Übermut verletzt haben muss. Um den Hühnern viel Abwechslung zu bieten, haben wir verschiedene Äste im Offenstall platziert. Vielleicht ist er dort heruntergefallen? Oder er hat die künftigen Legenester untersucht und ist von dort gestürzt?
Wir haben keine Ahnung, was ihm passiert ist.
Es bleibt nichts übrig, als ihn zum Tierarzt zu bringen um herauszufinden, was mit ihm ist. Die Diagnose ist niederschmetternd: Er hat sich den Flügel und weitere Knochen gebrochen. Er hat keine Chance, wieder in Ordnung zu kommen.
Wir müssen ihn von seinen Schmerzen erlösen.
Wieder zuhause versuchen wir zu verstehen, was passiert ist. Damit hatten wir nicht gerechnet! Im Laufe der nächsten Tage machen wir uns viele Gedanken darüber, wie wir unsere Hühner künftig schützen können.
Wir beschließen, die Risiken, die mit einer artgerechten Haltung einhergehen in Kauf zu nehmen.
Es hat uns tief getroffen, das kleine, humpelnde Hähnchen zu sehen und ihn nicht retten zu können. Aber Tag für Tag zu erleben, wie unsere Hühner glücklich in ihrer kleinen heilen Welt leben, hat für uns Priorität.